Budo Spiele - Was ist das?

Budo ist ein japanischer Begriff, der wörtlich übersetzt "Militär- oder Kampfweg" heißt. Und es ist der Oberbegriff für alle japanischen Kampfsportarten. Darunter fallen unter anderem Aikido, Bujinkan, Iaidō, Jiu-Jitsu, Judo, Karate, Kempō, Kendō, Kyūdō Shōrinji, Suijutsu, Sumō u.a.! Wer mehr wissen möchte, darf gerne hier bei Wikipedia weiterlesen.

Budo Spiele sind demnach "Kampfspiele" - Spiel- und Übungsformen für den Kampfsport. Mit diesen können Bewegungsabläufe, Techniken etc. vom Leichten zum Schweren, vom Bekannten zum Unbekannten und vom Einfachen zum Komplexen ausgebaut werden. Und das alles mit viel Spaß - inklusive Konditions-, Koordinations- und Krafttraining. Mal von der sozialen Komponente abgesehen. Zusammenarbeit im Team - Gewinnen und Verlieren lernen. So werden das Selbstbewußtsein entwickeln, wenn sich die Teilnehmer bei unterschiedlichsten Anforderungen behaupten müssen.


In den Büchern findet Ihr vier Spielkategorien:


   Einzelübungen / Einzelspiele

   Partnerübungen / Partnerspiele

   Einer gegen Team

   Team gegen Team

Alle Spielkategorien sind farblich auf jeder Seite markiert, damit Ihr Euch schnell zurechtfindet und alles optimal auf Eure Gruppe zuschneiden könnt. Bei jedem Spiel gibt es viele Varianten, damit keine Spiele langweilig und auch immer wieder neue Anreize geschaffen werden.


Die Verwendung des Begriffs Budo Spiele hängt immer davon ab, vor welcher Gruppe Ihr steht. Wenn Ihr bei Kindern Training abhaltet und das Wort „Spiele“ verwendet, so leuchten sofort alle Kinderaugen und es kann gar nicht schnell genug mit dem Training losgehen. Denn Spielen liegt in unserer Natur, so lieben Kinder sowie Jugendliche es zu spielen. Was Kinder weniger möchten, ist das Üben oder „gedrillt“ werden. Dabei sind Spiele nichts anderes als Übungen. Nur anders verpackt und anders benannt. Bei Erwachsenen löst der Begriff „Spiele“ oft eine abwertende Gesichtsmimik aus. Spielen ist manchen Erwachsenen nach vermeintlich doof und nur für Kinder gedacht. Mitnichten. Erwachsene spielen in der Regel sogar wesentlich lieber als Kinder und steigern sich teilweise auch viel mehr hinein. Insofern sie denn mal mit dem Spiel begonnen haben. Hier ist es sinnvoll, nicht das Wort „Spiele“ zu verwenden, sondern „Übungsform“ oder auch den englischen Begriff „Drill“ (= Übung). Ob der Begriff Spiel oder Übung verwendet wird, sollte eigentlich egal sein. Aber wenn man dadurch die Trainierenden besser erreichen kann, dann stellt man sich als Trainer eben genau auf diese Dinge ein. Man verpackt das Gleiche, nur unter einem anderen Namen. Wir haben in gewisser Weise als Erwachsene das Spielen verlernt und verbauen uns so viele schöne   freudige und kreative Momente. Traut Euch und wachst wieder über Euch hinaus!


Elemente von Budo Spielen aus anderen Kampfsportbereichen

Der ein oder andere von Euch wird sich denken, was soll ich denn mit diesem oder jenem Spiel? Diese Techniken kommen bei uns doch gar nicht vor. Warum als Judoka also ein Spiel durchlesen, was mit Atemi-Techniken zu tun hat? Ganz einfach, weil Ihr vielleicht auf neue Ideen kommt und dieses Spiel für Euren Bereich abwandeln könnt. Als Judoka durch und durch bin ich zum Jiu-Jitsu sowie Ju-Jutsu gekommen – Joe Thumfart sei Dank. Die Atemi-Techniken waren für mich als „Judo-Kuschler“ erst einmal sehr gewöhnungsbedürftig. Aber viele Übungen und Techniken haben mich nicht nur bei meinem Technikverständnis im Judo weitergebracht. Sie haben vor allem viele „Aha-Effekte“ verursacht und die grauen Zellen angeregt. So habe ich manche Übung oder Spiele klasse gefunden, sodass ich mir Gedanken darüber gemacht habe, wie ich diese abwandeln und für Judotechniken verwenden kann. Welche Techniken würden denn da in Frage kommen? Kann ich das mit dieser oder jenen altbekannten Übung kombinieren? So ist ein permanenter und kreativer Denkprozess entstanden. Wenn ich Judoeinheiten abgehalte, bringe ich so viele neue Anregungen aus einer artverwandten Kampfsportart mit. Und umgekehrt vom Judo zum Jiu-Jitsu oder Ju-Jutsu. Auch wenn es sich um einen anderen Verband handelt und bekanntlich Politikfunktionäre es nie gerne sehen, wenn man in der Hinsicht fremdgeht und Verlustängste in Hinblick auf Mitgliederschwund hat. Das ist kein Fremdgehen, das ist über den Tellerrand hinausblicken. Möglichkeiten entdecken, kombinieren und mit anderen teilen. Das macht unseren Sport aus und so kommen wir oft wieder weiter.


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